Wolf Günther Horn kann auf eine 32-jährige Amtstätigkeit zurückblicken. Davon knapp 26 Jahre als Bezirksevangelist und stellvertretender Bezirksleiter im Bezirk Essen- Nord, 1985 bis 2005, und bis 2011 im Bezirk Essen. Am 9. Oktober 2011 wurden er und der Leiter des Bezirkes, Bezirksältester Günter Törner, in den Ruhestand versetzt (wir berichteten). Über die Aufgabengebiete im Bezirk, seine Kraftquellen und den Ruhestand sprach der Bezirksevangelist in Ruhe mit Redakteurin Saskia Wiza.
Saskia Wiza: Lieber Wolf Günther, was waren Deine Aufgaben als Stellvertreter des Bezirksältesten?
Wolf Günther Horn: Zusammen mit den beiden anderen Bezirksevangelisten Bernd Leippe und Martin Hoyer unseren Bezirksältesten in allen Belangen des Bezirkes bei Abwesenheit oder Beauftragung durch ihn zu vertreten. Dazu waren uns von ihm feste Ressorts zugeteilt. Meine Verantwortungsbereiche waren: Musik, Mission, „Mittelalter“ und Sonderseelsorge (Trauerkreis, Behinderte, Gehörgeschädigte, Blindenversorgung).
Da unser ehemaliger Bezirksältester Günter Törner als international stark gefragter Mathematiker und zu überbezirklichen Kirchenprojekten häufig auf Reisen war, habe ich insbesondere im Bezirk Essen-Nord oft über einen längeren Zeitraum seine Funktion als präsenter Ansprechpartner für die Vorsteher wahrgenommen. Dazu gehörten auch übergangsweise Vorsteherbeauftragungen in Karnap, Borbeck und Überruhr.
S. W.: Wie war die doppelte Arbeit – im Berufsleben und auf kirchlichem Gebiet tätig zu sein – zu schaffen?
W. G. H.: Lass mich Deine Frage zunächst bezogen auf den ebenso wichtigen dritten Bereich der Familie und des Privatlebens erweitern. Dass es mir die ganzen Jahre über gelungen ist, alle drei Bereiche einigermaßen ausgewogen zu bedenken, habe ich ganz sicher dem immer wieder erbetenen besonderen göttlichen Zeitsegen, beruflichen Gestaltungsfreiräumen und der großzügigen, verständnisvollen Unterstützung meiner Familie zu verdanken.
S. W.: Was gab und gibt Dir Kraft in all dieser Zeit?
W. G. H.: Da sind zum einen der Glaube und das Gottvertrauen in die Vielfalt der Dreieinigkeit zu nennen:
des allmächtigen Gottes –
Jesus als Vorbild und Zielgeber –
Kräfte und Gaben aus dem Heiligen Geist.
Des Weiteren zählt die Wertschätzung meiner Arbeit durch meine Vorangänger und Ehrfurcht vor dem jeweiligen eigenen Amt als göttlichen Auftrag dazu sowie Glaubensstärkungen vornehmlich in den Gottesdiensten und Brüderstunden.
Ein weiterer Punkt ist das gläubige Mittragen des Amtsauftrages durch meine Familie und ihr Bewusstsein des damit verbundenen göttlichen Segens für uns Alle.
S. W.: Während Deiner Zusammenarbeit mit Günter Törner hattest Du ein Lebensmotto...
W. G. H: ... und das lautete: „Lass es uns rund machen!“
Zwischen dem Bezirksältesten und Bezirksevangelisten gab es nur in der gegenseitigen Wertschätzung des Amtes einen hierarchischen Unterschied. Wir haben das „Bezirks-“ vor unseren Amtsaufträgen immer als eine gemeinsame Verantwortung für den Bezirk gesehen. Bei uns kam zusammen, dass wir uns in unseren Stärken und Schwächen ideal ergänzten. Nur so konnten wir die vielen Aufgaben zusammen meistern.
S. W.: Was gibst Du dem neuen Team, Bezirksältesten Martin Hoyer und Bezirksevangelisten Uwe Hillen, mit auf den Weg?
W. G. H.: Aus der selbst gemachten Erfahrung meine Empfehlung für ein segensreiches Dienen im Bezirksamt: Ein inniges und ungetrübtes Verhältnis zu den Vorangängern zu pflegen.
S. W.: Lieber Bezirksevangelist in Ruhe, ich danke Dir für das offene Gespräch.
Wolf Günther Horn, der im Februar 65 Jahre alt wird, nimmt seinen Platz zukünftig zusammen mit seiner Frau Brigitte in der Gemeinde Überruhr ein. Auf Bezirksebene ist er weiterhin tätig: in der Krankenbetreuung mit Feier des Heiligen Abendmahls, Durchführung von Trauerfeiern auf Friedhöfen, weiter Bindeglied zwischen Bezirksleitung und Musikschaffenden im Bezirk Essen und Koordinierung des Projektes Kray.
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