Zum Gottesdienst am Mittwoch, 12. Oktober 2011, erwartete die Gemeinde Essen-Steele einen besonderen Besuch. Für diesen Abend hatte sie den Bezirksevangelisten Bernd Klippert eingeladen. Anlass war die Beendigung seiner Tätigkeit als Geschäftsführer des Missionswerkes NAK-karitativ und die Überreichung einer Spendensumme.
Zwischen Bernd Klippert und vielen Glaubensgeschwistern besteht eine besondere Verbindung – der sogenannte „Misssionskeller“. Hier werden fortwährend Sammlungen aus verschiedenen Gemeinden und Bezirken zwischengelagert, bevor sie schließlich in Container verfrachtet und verschifft werden.
Im Laufe der Jahre haben sich viele bereitwillige Helfer mit großem Engagement eingebracht. Fast alle sind zu diesem Gottesdienst erschienen und konnten bei einem kleinen Imbiss Erinnerungen austauschen und sich von Bernd Klippert verabschieden.
Bei dieser Gelegenheit nahm Bezirksevangelist Klippert auch einen symbolischen Scheck in Höhe von € 2.924,60 entgegen. Diese Spendensumme stammt aus einem Konzert, das die Kinder und Jugendlichen des Bezirkes Essen am Vorabend des Erntedanktages zugunsten der hungernden Menschen in Ostafrika ausgerichtet hatten.
Ein kleiner Blick über den „Keller“-Rand
Die Kirche in Essen-Steele verfügt neben einem Heizungskeller auch über einen Keller der ganz besonderen Art.
Hier werden seit 1999 aus verschiedenen Teilen Deutschlands gebrauchte und zum Teil ausrangierte Sachgüter angeliefert, die in den Ländern der Dritten Welt dringend benötigt werden. Mit viel Einsatz organisieren rüstige Ruheständler als ehrenamtliche Lageristen „ihren“ Missionskeller. Sie überwachen die vielfältigen Lieferungen, lagern sie ein und sorgen dafür, dass am Ende – mit weiteren Helfern – die Seecontainer fachgerecht beladen werden.
So wurden zum Beispiel für die Gründung einer medizinischen Station in Sao Tomé zwischen 1999 und 2001 diverse medizinische Geräte und Einrichtungsgegenstände gesammelt, die dann Ende 2001 verschifft werden konnten.
Im Herbst 2003 wurde vielerorts dazu aufgerufen, fahrtüchtige Fahrräder für Kap Verde zu spenden. Engagierte Christen im Raum Köln schalteten dazu sogar ein Zeitungsinserat. Die Resonanz auf diese Aufrufe war überwältigend. Bereits Ende 2003 konnten 50 Fahrräder nach Kap Verde geschickt werden. In den Monaten darauf trafen noch mehr als 150 weitere Fahrräder in Steele ein.
Ein weiteres Projekt war die Einrichtung einer Optikerwerkstatt in Angola. Im Jahre 2005 wurde eine Menge gebrauchter Brillen gesammelt, die dann Ende des Jahres zusammen mit Brillenschleifautomaten und einem Sehtestgerät auf die Reise gingen.
Aber auch vor Tiefschlägen blieben die „Kellerkinder“ nicht verschont. An einem Mittwochabend im August 2005 ging ein Sturzbachregen während des Gottesdienstes nieder. Das Wasser stand zentimeterhoch im Keller und durchnässte die im Keller lagernden Kartons mit Kleiderspenden. Ein Großteil der Kleiderspenden wurde zum Glück durch eine spätabendliche Notaktion vieler Gottesdienstbesucher gerettet.
Aktuell werden im „Missionskeller“ keine neuen Projekte vorbereitet. Aber angesichts der vielen Notlagen auf dieser Erde scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die nächsten Sammlungen in Steele eingehen werden.
12. Oktober 2011
Text:
Bericht: Erika Weller, Armin Teichmann, Fotos: Gerd Bootsmann, Friedhelm Modest
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