Am 21. Februar 2016 hielt Bischof Manfred Bruns in Gelsenkirchen-Ückendorf den Bezirksjugendgottesdienst, der nach dem neuen Konzept durchgeführt wurde.
Die Anwesenden wurden bereits vor dem Gottesdienst durch zwei Jugendliche auf das Thema „Perspektivwechsel“ eingestimmt. Beispiele aus den Bereichen Partnerschaft, Freunde und Beruf wurden jeweils mit der abschließenden Frage: „Welche Reaktion wünscht du dir?“ dargestellt.
Das Bibelwort stand in Matthäus 7; 12 „ Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.“
Das Bibelwort, führte der Bischof aus, stamme aus der Bergpredigt Jesu. In dieser größten und wichtigsten Predigt seines Wirkens konfrontierte er die Zuhörer mit den Worten: Ich bin nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, sondern es zu erfüllen. Den Schlusspunkt der Bergpredigt bildete dann das vorgelesene Textwort für den heutigen Gottesdienst. Jesus kehrt damit das im jüdischen Brauchtum bereits altbekannte Bibelwort aus Tobias 4, Vers 16 „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu“, ins Positive um. Diese ganz andere Sicht der Dinge findet sich in vielen Beispielen in der Heiligen Schrift. Auf zwei davon ging der Bischof näher ein. In der Begegnung mit dem Zöllner Zachäus und dem Geschehen am Teich Bethesda ermutigt Jesus die Zuhörer einen Wechsel der Perspektive vorzunehmen und sich in die Lage der Schwachen und Missachteten zu versetzen.
Dieses Wort Jesu aus der Bergpredigt soll immer wieder als Maßstab christlichen Handelns dienen und helfen sich in die Lage unserer Mitmenschen zu versetzen.
Bezirksevangelist Holger Stramka machte in seinem Wortbeitrag bewusst, dass Gutes gedacht noch nicht Gutes getan ist! Böses passiv meiden, reicht nicht. Wir sollen Gutes aktiv tun. Als Beispiel führte er das Gleichnis des barmherzigen Samariters an. Wie muss sich der Überfallene gefühlt haben, als der Priester und Levit an ihm vorbei gingen.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles beendet der Bischof den Gottesdienst mit Gebet und Segen.
Auf Einladung des Bischofs fanden sich die Jugendlichen nach einem Imbiss zum Gedankenaustausch nochmals im Kirchenschiff ein.
21. Februar 2016
Text:
Andrea Hess
Fotos:
Dirk Kather
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