Die Seniorinnen und Senioren aus dem Bezirk Gelsenkirchen erlebten am Dienstag, 03. April 2018 einen besonderen Gottesdienst mit Apostel Wilhelm Hoyer. Besonders deshalb, weil der Apostel dem Gottesdienst gleich zwei Bibelworte zugrunde legte.
Zum einen das Wort aus dem 4. Buch Mose 14,24: „Nur meinen Knecht Kaleb, weil ein anderer Geist in ihm ist und er mir treu nachgefolgt ist, den will ich in das Land bringen, in das er gekommen ist, und seine Nachkommen sollen es einnehmen.“ Zum anderen ein Wort aus Psalm 73, 23, das Bezirksapostel Rainer Storck zu Ostern den Amtsträgern gemailt hatte: „Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand.“
Unser Erbteil
Apostel Hoyer beleuchtete zunächst den geschichtlichen Hintergrund: „Mose sandte zwölf Männer aus den Stämmen Israels aus, um das verheißene Land Kanaan zu erkunden. Bei ihrer Rückkehr, nach vierzig Tagen, berichteten sie, dass dort tatsächlich Milch und Honig flössen. Die Mehrheit der Kundschafter hielt das Land jedoch aufgrund der befestigten, großen Städte und der Übermacht von Anaks Söhnen, aus dem Stamm der Riesen, für uneinnehmbar. Einzig Kaleb und Josua waren sicher, dass die Feinde mit Gottes Hilfe besiegt und das Land eingenommen werden könne. Die Israeliten ließen sich nicht davon überzeugen. Ihr Verhalten erzürnte Gott. Er ließ sie daraufhin vierzig Jahre durch die Wüste wandern. Kaleb musste somit auf sein versprochenes Erbteil vierzig Jahre warten. Als er nach dieser Zeit wieder vor Kanaan stand, lebten dort immer noch die Söhne Anaks. Mittlerweile achtzig Jahre alt, nahm Kaleb dennoch den Kampf trotz aller Widrigkeiten für fünf weitere Jahre auf und besiegte seine übermächtig erscheinenden Feinde letztendlich mit der Hilfe Gottes.
Ihr alle seid für mich die „geistigen Kalebs“ unserer Zeit. Wir gehen nicht nach Kanaan, sondern in die Herrlichkeit, um das versprochene Erbteil einzunehmen. Es kann sein, dass Gott selbst nach vielen Jahren der Pilgerschaft noch einen letzten Kampf von uns verlangt. Das kann Krankheit, Tod des Partners oder Unverständnis für die Entwicklung in der Kirche sein. Mit Gottes Hilfe werden wir auch diesen letzten Kampf gewinnen. Gott ist allmächtig. Er ist Herrscher des Geschehens jetzt und in Zukunft.“
Den Kampf annehmen
Bischof Manfred Bruns führte in seinem Wortbeitrag aus, dass es wichtig ist, den verordneten Kampf anzunehmen und zu führen. Trotz seines fortgeschrittenen Alters war Kaleb stärker als seine Widersacher. Das sind wir auch.
Dennoch bleibe ich stets an dir
„Gott bittet uns immer in sein Haus zu kommen. Folgen wir der Einladung erhalten wir Kraft für den letzten Kampf.“ ergänzte Bezirksältester Markus Krebs. „Wir erhalten Kraft selbst Riesen zu besiegen. Unser Lohn wird im weiterführenden Text des 73. Psalms mit den Worten „und nimmst mich am Ende in Ehren an“ beschrieben.“