Verlässt die Seele den Raum, in dem sie geborgen und behütet ist, kann das erhebliche Folgen haben, so Bezirksapostel Rainer Stock im Wochengottesdienst (7. Dezember 2022) in der Gemeinde Essen-Ost.
Während den Wintermonaten werden aufgrund der Energiekrise nur an drei Standorten in Essen Wochengottesdienste angeboten. So versammelten sich in der Gemeinde Essen-Ost fünf weitere Gemeinden, um einen besonderen Gottesdienst mit dem Kirchenleiter zu erleben. Bezirksapostel Rainer Storck, gerade erst von einer Reise aus Angola zurückgekehrt, beschäftigte seitdem eine Begegnung.
Den Lebensraum verlassen…
…hatte ein für uns Europäer riesengroßer Krebs und verendete am Straßenrand. So die Begegnung des Bezirksapostels mit dem Tier. Das unsere Seele auch einen Lebens- und Schutzraum hat, zog sich wie ein roter Faden durch die Predigtbeiträge der Mitwirkenden. Dem Seelsorger Rainer Storck lag es am Herzen, den Gottesdienstteilnehmern nahe zu legen, dass die eigene Seele in der Nähe Gottes bleibt und somit ihren Lebensraum nicht verlässt.
Verlockende Angebote
Die Ruhe und die Stille, die in der Nähe Gottes zu finden ist, ist der optimale Lebensraum der Seele. Eine intensive Nähe zu Gott kann in einem Gottesdienst erlebt werden, so Priester Günter Neitzel in seinem letzten Predigtbeitrag. Aber es gibt auch genug verlockende Angebote, diese Nähe nicht wahrzunehmen, so der Bezirksapostel. Die Frage, wie intensiv soziale Medien genutzt werden und ob es das Handy bis auf den Nachttisch schafft, konnte sich jeder Gottesdienstbesucher selbst beantworten.
Phasen des Lebens
Evangelist und Gemeindevorsteher Adi Stachowiak wurde ebenfalls um einen letzten Predigtbeitrag in seiner aktiven Amtszeit gebeten. Er wusste davon zu berichten, dass es doch immer mal Phasen im Leben gibt, in denen die Seele den Schutzraum Gottes verlässt. Aber den Rückweg anzutreten und zu finden, sei in solchen Phasen wichtig, so der Evangelist.
Bitte überdenken!
Apostel Thorsten Zisowski stimmte die Teilnehmer des Abendgottesdienstes auf die Feier des Heiligen Abendmahles ein und stellte Johannes den Täufer in den Mittelpunkt. Dieser fand schon in der Predigt des Bezirksapostels Erwähnung, denn von diesem Wegbereiter handelte das Textwort für diesen Gottesdienst. Ist es nicht so, dass wir oftmals das Bild von Johannes mit einem Beigeschmack sehen, so der Apostel? Am Ende zweifelte er, ob Jesus der ist, den er ankündigte. Und wie verhält es sich mit Thomas, den wir oft als ungläubig titulieren? Dabei haben beide Gottesmänner intensive, wertvolle und motivierte Arbeit geleistet. Vielleicht gibt es auch den ein oder anderen Mitmenschen in unserem Leben, dessen Bild wir einmal überdenken und korrigieren sollten, riet der Apostel.
Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls entließ der Bezirksapostel Priester Neitzel und Evangelist Stachowiak in den wohl verdienten Ruhestand (Bericht folgt) und beauftragte einen neuen Vorsteher für die Gemeinde Essen-Ost.
9. Dezember 2022
Text:
Holger Zepper
Fotos:
Peter Prengel
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