Sie stand am Rand der Gesellschaft und wurde sogar in die Wüste geschickt. Und gerade in dieser Zeit ihres Lebens wird sie von Gott gesehen. Der ökumenische Impuls- und Bibelkreis in Essen-Überruhr beschäftigte sich mit Hagar und denen, die heute am Rande der Gesellschaft stehen.
Wenn sich die Interessierten des Impuls- und Bibelkreises treffen, wird stets ein Wunschthema aus den eigenen Reihen in den Mittelpunkt gestellt. In der Regel sorgt das 60 minütige Zusammensein nicht nur für geschichtsbiblische Erkenntnis, sondern bietet unter anderem auch einen Glaubensimpuls. Die erste ökumenische Begegnung in 2023, welche am 10. Januar in der neuapostolischen Kirche stattfand, bot sogar am Ende die Möglichkeit des sozialen Engagement.
Am Rande der Gesellschaft
Als ägyptische Sklavin fungiert Hagar als Leihmutter für Sara, da ihre Ehe zu Abraham kinderlos zu bleiben scheint. Der Anfang einer turbulenten Geschichte mit dem Ereignis, dass Hagar die erste Frau ist, der ein Engel erscheint. Einem Stammesvater der alles dran setzt, einen Nachfolger in den Armen halten zu können und einem Streit zwischen zwei Frauen. Aber auch Gott mischt sich ein und muss mit klaren Anweisungen menschliche Entscheidungen korrigieren. Bleibt am Ende die Person Hagar, die auch im neuen Testament noch für den unterklassigen und stets benachteiligten Teil der Gesellschaft stehen wird.
Die evangelische Jahreslosung
„Du bist ein Gott, der mich sieht“ – so heißt es im ersten Buch der Bibel, gesprochen von Hagar (1. Mose 16,13). Sie erfährt trotz aller Wüstenmomente ihres Lebens, dass sie von Gott gesehen wird. Das Gott sie sieht bedeutet hier: „Ich nehme dich wahr, dass es dich gibt – mit allem, was dich ausmacht.“ Die evangelische Kirche verwendet diese Situation als Jahreslosung für 2023. Und die ökumenischen Interessierten in Essen-Überruhr nahmen das Thema auf.
Ins Blickfeld rücken
So konnten die Teilnehmer des Impuls- und Bibelabend am Ende für sich in Anspruch nehmen, dass Gott nicht mal eben schnell hinschaut – auf die eigene, persönliche Situation, sondern genau wahrnimmt, wie es dir ergeht. Der Blick fiel dann aber auch auf die Geflüchteten, Opfer von Gewalt und Krieg. Unterdrückte, die keine Hoffnung auf eine Zukunft haben. Die, die am Rande stehen in unserer Gesellschaft. Sie rückten ins Blickfeld.
Anlaufstelle für solche kann das Cafe´ Klapper sein. Eine neu ins Leben gerufene und von vier Einrichtungen getragene Möglichkeit, solchen Persönlichkeiten helfend zu begegnen. Das Cafe´ Klapper, an der Klapperstraße 70 in Essen-Überruhr, ist immer montags geöffnet und bietet die Möglichkeit zum reden, spielen, austauschen und kennenlernen.
Kontakt für weitere Infos zum Cafe´ Klapper: info@st-josef-ruhrhalbinsel.de
Kontakt zum ökumenischen Impuls- und Bibelkreis in Essen-Überruhr: info@nak-ruhr-mitte.de
23. Januar 2023
Text:
Bericht und Bilder: Holger Zepper
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.