Passionszeit – österliches Fasten, am Aschermittwoch beginnt für viele Menschen eine besondere, 40 tägige Zeit. Warum lohnt es sich zu fasten und was hat es damit auf sich?
Im Alten Bund gab es für Juden die Vorschrift, einmal in der Woche zu fasten. Im Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner lässt der Herr Jesus den Pharisäer sogar zweimal wöchentlich fasten. Einerseits hat Jesus in der Wüste 40 Tage gefastet (vgl. Matthäus 4,2) und sprach vom rechten Fasten in der Bergpredigt (vgl. Matthäus 6, 16ff.), andererseits hat er seine nicht fastenden Jünger verteidigt und verweist auf ein Fasten der Jünger am Tag seines Opfers (vgl. Markus, 2,18,19).
Der Verzicht auf Nahrung, das traditionelle Fasten, als Ausdruck des Glaubens hat in den neuapostolischen Gemeinden keine Tradition und ist nach dem Glaubensverständnis der neuapostolischen Kirche nicht heilsnotwendig.
Aber!
Besinnung auf das Wesentliche - für Christen sind die vierzig Tag vor Ostern eine Zeit der Besinnung auf das Heilsgeschehen und eine Zeit der Buße. Innere Einkehr und Überprüfung der eigenen Lebenspläne – stimmen sie mit Gottes Wille überein? Muss ich eine Korrektur anwenden?
Mittlerweile gibt es viele Formen und Möglichkeiten den persönlichen Verzicht zu gestalten. Etwas für die eigene Gesundheit tun, umweltbewusster zu leben, oder die Balance im Alltag wiederzufinden. Aber dabei bedeutet Fasten eigentlich nicht auf etwas zu verzichten, sondern für etwas zu verzichten! Durch eine Befreiung von den eigenen Bedürfnissen und lieb gewonnenen Gewohnheiten, kann sich der Sinn für meine Mitmenschen und Gott schärfen.
Fasten als Verdienst?
In dem Gleichnis vom Pharisäer und dem Zöllner (Lukas 18,9-14) rechnet sich der Pharisäer sein Fasten als Verdienst zu und das wird von Jesus verurteilt. Jesus warnt vor einem Handeln, was nur zur Darstellung von Frömmigkeit dient.
Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler! Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. Worte Jesus aus der Bergpredigt.
Und, fastest du schon?
22. Februar 2023
Text:
Holger Zepper
Fotos:
congerdesign auf Pixabay
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