Apostel Thorsten Zisowski wird das Kirchengebäude der Gemeinde Gelsenkirchen-Scholven in einem feierlichen Gottesdienst am Samstag, dem 25. November 2023 um 17 Uhr entwidmen. Nach 55 Jahren wird damit der Standort der Gemeinde Gelsenkirchen-Scholven aufgegeben.
Die Gemeindemitglieder werden zukünftig die Gottesdienste in den Gemeinden Gelsenkirchen-Buer, Gelsenkirchen-Resse und Gladbeck besuchen.
Bülseschule und eigenes Kirchengebäude
Nach dem 2. Weltkrieg existierte die Gemeinde Gelsenkirchen-Scholven nicht mehr. Die Mitglieder aus dem Ortsteil Scholven besuchten die Gottesdienste in der Gemeinde Gelsenkirchen-Buer. Mit der zweiten Gemeindegründung im August 1968 wurden Gottesdienste in der Bülseschule durchgeführt. Dazu wurden an jedem Sonntag und Donnerstag zu den Gottesdiensten etwa 100 Stühle aus dem Keller der Schule geholt, damit im Pausenbereich der Schule, zusammen mit einem Altar und einem Harmonium, ein Gottesdienstraum hergerichtet werden konnte.
Am 18. Oktober 1977 konnte die Gemeinde ein eigenes Kirchengebäude beziehen. Mitten auf dem Marktplatz in Scholven entstand eine Kirche, die mit einem Weihegottesdienst, an dem über 300 Besucher teilnehmen, ihrer Bestimmung übergeben wurde. Die Gemeinde hatte nun endlich „ein eigenes Dach über dem Kopf“, das 55 Jahre lang allen äußeren Einflüssen standhielt. Bis heute versammelt sich die Gemeinde in diesem Gebäude.
Erinnerungen und Erwartungen
Als Reaktion auf die demographische Entwicklung wurde bereits im Jahr 2013 über eine Fusion mit der Gemeinde Gelsenkirchen-Buer nachgedacht. Die Gemeindemitglieder aus Scholven entschieden sich aber für einen Verbleib in „ihrer“ Kirche, und so wurden noch über zehn Jahre lang Gottesdienste im kleinen Rahmen, aber mit freudigem Einsatz aller, gefeiert. Selbst während der Corona-Pandemie kam die Gemeinde, wann immer möglich, zu Gottesdiensten zusammen.
Der absehbare Renovierungsaufwand, aber auch die Entwicklung der Mitgliederzahlen machen nun den endgültigen Abschied von Scholven notwendig. Den „Scholvener Spirit“, der die Gemeinde immer ausgezeichnet hat – füreinander und miteinander trotz aller Verschiedenheit – nehmen die Gemeindemitglieder in ihre neuen Gemeinden mit. Dankbare Erinnerungen an die vergangenen 55 Jahre und freudige Erwartungen auf das, was die Zukunft bereithält, sollen den letzten Gottesdienst in besonderer Weise prägen.
20. November 2023
Text:
Thorsten Kasper
Fotos:
Internetredaktion
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