Hochsommerliche Temperaturen und eine erwartungsfreudige Gemeinde empfingen Apostel Thorsten Zisowski zum Abendgottesdienst am 21. Juni 2023 in der Stadt Gladbeck. Deine Bestimmung und Selbsteinschätzung stellte der Seelsorger in den Mittelpunkt seiner Predigt. Im Anschluss fanden einige Handlungen statt, unter anderem die Ordination einer Diakonin für die Gemeinde in Gladbeck.
Wie peinlich könnte der Moment für denjenigen werden, der sich bei einer Hochzeit wie selbstverständlich ganz weit nach vorne zu dem Brautpaar setzt und dann doch aufgrund der fehlenden persönlichen Beziehung einen Platz weiter hinten zugeteilt bekommt. Und welch eine Ehre kommt der Person zu teil, die sich nach hinten setzt und dann einen Platz ganz vorne angeboten bekommt. Mit diesem simplen und gut nachvollziehbaren Beispiel begann Apostel Thorsten Zisowski seine Predigt um das Textwort aus Lukas 14 Vers 11 verständlich auszulegen. Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden.
Wir Menschen bedürfen der Gnade Gottes – dieser Fakt sollte uns demütig machen. Diese demütige Haltung darf aber nicht dahin umschlagen, dass wir uns zu nichts nütze fühlen, so der Seelsorger. Als Christen sind wir damit vertraut worden die frohe Botschaft bekannt zu machen und das Evangelium zu verkündigen. Als Gläubige haben wir einen Platz im Heils- und Erlösungsplan Gottes und sind mit einer Aufgabe betreut worden. Diese Bestimmung muss einem Gläubigen immer bewusst sein, riet der Amtsträger den Zuhörern.
An Jesus orientieren
Mit Christus dienen und regieren – das Jahresmotto der neuapostolischen Kirche für 2023, sei der richtige Schlüssel zum Handeln, so der Apostel. Wer sich an Jesus orientiert, der geht in Demut und einer gesunden Selbsteinschätzung seiner Bestimmung nach.
Sakramentsspendung
Apostel Zisowski, bevollmächtigt das Sakrament der Heiligen Versiegelung zu spenden, trat vor dem Vater und deren Kinder, um die Gabe des Heiligen Geistes und den Segen Gottes zu übermitteln. In der Ansprache skizzierte der Amtsträger die Phasen in denen die Menschen Gott auf unterschiedliche Arten wahrgenommen haben. Hatten Adam und Eva noch persönlichen Kontakt und Gemeinschaft, so hätten die Menschen in der Zeit danach gern engeren Kontakt zu Gott gehabt. Aber erst durch Jesus kam Gott den Menschen wieder näher. Nun leben wir in der Zeit des Heiligen Geistes, erklärte der Apostel, sind also versorgt und verbunden mit Gott.
41 Amtsjahre
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls mit der Gemeinde versetzte der Apostel den langjährigen Diakon Karl-Heinz Funke in den wohlverdienten Ruhestand. 1982 in Wanne-Eickel zum Unterdiakon ordiniert, erfolgte schon fünf Jahre später das Amt des Diakons. Ob Lehrkraft in der Sonntagsschule oder Bindeglied zwischen Gemeinde und dem kirchlichen Verlag, du warst stets eine verlässliche Größe und fülltest ein `Ja` auch mit Inhalt, lobte Thorsten Zisowski Diakon Funke. Du bist über den kirchlichen Dienst für die Glaubensgeschwister dagewesen und hast selbst Einkäufe und Behördengänge für die erledigt, lobt der Seelsorger den Diakon und sprach seinen herzlichsten Dank für alle Taten aus.
Priester Thomas Bauer wurde vom Apostel für die Gemeinde Gelsenkirchen-Ückendorf bestätigt und schon vor dem Gottesdienst wurde Priester i.R. Horst Marek für die Krankenbedienung beauftragt. Von dieser Aufgabe entlastet wurde Priester i.R. Udo Kretschmer.
Glauben, Hoffen und in Liebe tätig sein
Diesen Rat und Arbeitsauftrag gab Apostel Zisowski der Glaubensschwester Sandra Stüting mit auf dem Weg. In der Ansprache zur Ordination für das Amt der Diakonin wies der Seelsorger darauf hin, dass Gottes Wort oftmals leicht zu verkündigen sei, es aber selbst zu leben, kann mitunter schon mal schwierig werden. Als Segensträger sollte niemand aus diesem Kreis eine Segensendstelle sein, sondern immer den Segen weitertragen, appellierte der Apostel.
Die 55 jährige Glaubensschwester wurde im Anschluss zur Diakonin ordiniert und erhielt die Vollmacht, Wortgottesdienste mit der Gemeinde zu feiern. Die Seelsorgerin wird in der Gemeinde Gladbeck aktiv sein, die seit 1993 ihre Heimat ist. Diakonin Sandra Stüting ist die erste Amtsträgerin im Bezirk Ruhr-Mitte.
Frauen im Amt
Seit dem 1. Januar 2023 können auch Frauen in ein geistliches Amt ordiniert werden. Dies teilte Stammapostel Schneider, geistliches Oberhaupt der Kirche, den neuapostolischen Christen weltweit am 20. September 2022 in einer Informationssendung mit. „Gott ist es, der einen Menschen für ein Amt ausersieht.“ Und: „Gaben entwickeln sich aus der Gemeinde für die Gemeinde. Wo die Gaben wahrgenommen werden, da wächst das Bedürfnis, sie in den Dienst Gottes und der Gemeinde zu stellen“, so Stammapostel Schneider.
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